Kommunen sind sowohl Verursacher als auch Betroffene, denn der Klimawandel wirkt sich direkt auf Städte und Gemeinden aus, z.B. durch Überhitzung oder Schäden durch Starkregenereignisse. Klimaprojektionen deuten darauf hin, dass sich die heutigen Belastungen in Zukunft verstärken und bisher unbekannte Effekte hinzukommen können, wie z.B. das Auftreten weiterer biologischer Allergene oder neuer Vektoren (Krankheitsüberträger). Die Zunahme extremer Wetterereignisse hat auch konkrete Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Für den Einzelnen sind dies oft die unmittelbarsten und konkret spürbaren Folgen des Klimawandels. Insbesondere Hitzewellen stellen ein erhebliches Gesundheitsproblem von überregionaler Bedeutung dar.
Auch für die Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz stellt der Klimawandel eine Herausforderung dar. Wichtig ist eine differenzierte Betrachtung von besonders vulnerablen bzw. gefährdeten Regionen, Infrastrukturen, Landnutzungen und Bevölkerungsgruppen. Insbesondere in dicht besiedelten Regionen können Extremwetterereignisse schnell zu unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben vieler Menschen sowie für die Land- und Ernährungswirtschaft führen. Gleichzeitig können sie schwerwiegende Störungen kritischer Infrastrukturen wie Verkehrsnetze, Strom-, Wärme- und Wasserversorgung verursachen. (EKP 2021, Teil II, Kapitel 2+8)