Klimawandel in Sachsen
Das Klima ist einem stetigen Wandel unterworfen. Seit Beginn der Industrialisierung beeinflusst die Menschheit das Klimasystem zusätzlich. Wir in Sachsen sind dabei sowohl Verursacher als auch Betroffene. Die sich dahinter verbergende Kausalität lässt sich durch ein Schema der Europäischen Umweltagentur abbilden.
Ursache
Mit Blick auf das Klimasystem sind sogenannte treibende Kräfte (D = driver), wie beispielsweise die Nutzung fossiler Energieträger, für dessen Belastung (P = pressure) über die Emission von Treibhausgasen (THG) verantwortlich. Der Freistaat Sachsen trägt einen Teil zu den globalen Treibhausgasemissionen bei.
Wirkung
Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre ist wiederum einer der bedeutendsten Treiber des Klimawandels. Natur und Gesellschaft beeinflussen die globale THG-Konzentration über sowohl den Ausstoß, als auch die Bindung klimawirksamer Gase. Aufgrund der THG-Emissionen des Menschen hat sich der Zustand der Atmosphäre (S = state) mit der Zeit zusätzlich verändert. Auch im Freistaat Sachsen macht sich eine Änderung der atmosphärischen Rahmenbedingungen zunehmend bemerkbar (Klimaentwicklung in Sachsen).
Konsequenzen
Die Änderung der atmosphärischen Rahmenbedingungen beeinflussen natürliche und gesellschaftliche Systeme über vielfältige Wirkungsketten. Auch in Sachsen sind bereits Klimafolgen (I = impact) in vielen Bereichen von Natur und Gesellschaft messbar und werden mithilfe geeigneter Indikatoren sichtbar gemacht.
Reaktion
Für den Umgang mit dem durch den Menschen beeinflussten Klimawandels bedarf es einer Doppelstrategie (R = response). Neben dem Klimaschutz – der Vermeidung von THG-Emissionen und dem Ausbau von THG-Senken über die Bindung sowie Speicherung atmosphärischen CO₂ in Ökosystemen – zur Begrenzung des Temperaturanstiegs, ist gleichzeitig auch die Anpassung an die nicht mehr zu verhindernden Folgen des Klimawandels notwendig. Politik und Gesellschaft zielen dabei auf unterschiedliche Teile des dargestellten Wirkungsgefüges ab. Während die Politik beispielsweise über gesetzliche Grundlagen, wie dem Bundes-Klimaschutzgesetz, Bundes-Klimaanpassungsgesetz (ab 1.7.2024) oder dem Sächsischen Energie- und Klimaprogramm 2021 sowie dem zugehörigen Maßnahmenkatalog 2023, auf die Belastung des Klimasystems über die Vermeidung von THG-Emissionen abzielt, fokussieren Anpassungsmaßnahmen bereits eingetretene oder zu erwartende Klimafolgen. Naturbasierte Maßnahmen zur Anpassung entfalten über die Förderung der Senkenleistung von Ökosystemen zusätzlich eine Klimaschutzwirkung.
- DPSIR-Modell zur Kategorisierung der Indikatoren Englische Abhandlung »Umweltindikatoren: Typologie und Überblick«
Kontakt
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Fachzentrum Klima
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