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Bodenschutz

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(© SMEKUL)

Dauerbegrünung einer erosionsgefährdeten Abflussbahn

Begrünte Hangrinne auf einem Acker zur Reduktion des Bodenabtrags bei Starkregenereignissen

Durch seine Schnittstellenfunktion wirkt sich die beobachtete Klimaentwicklung sowohl positiv, als auch negativ auf die natürlichen Bodenfunktionen aus. Betroffen sind die Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenproduktion, die Grundwasserneubildung, die Bodenbiologie, der Wasserrückhalt in der Fläche, der Stoffaustrag (z.B. Nitrat und Kohlenstoff) sowie lokale und regionale Klimaeffekte (→ Klimafolgen).

Eine zentrale Anpassungsmaßnahme an die negativen Folgen des Klimawandels ist die Wahrung der natürlichen Ausgleichs-, Puffer- und Senkenfunktion des Bodens. Diese können nur in Verbindung mit einem nachhaltigen und sektorübergreifenden Flächenmanagement sichergestellt werden.

Ansatzpunkte für ein nachhaltiges und sektorübergreifendes Flächenmanagement finden sich in den Handlungsfeldern Wasser-, Land- und Forstwirtschaft, sowie Raumplanung bzw. Kommunen, wie beispielsweise

  • die Begleitung von Wiedervernässungs- und Renaturierungsmaßnahmen von Mooren und anderen organischen Nassstandorten als boden- und naturschutzfachlich wertvolle Biotope durch langfristiges Monitoring des C-Haushaltes mit Blick auf die C-Freisetzung in die Atmosphäre und des Austrags über den Sickerwasserstrom (DOC);
  • die Förderung der Umsetzung von ackerbaulichen und landschaftsgliedernden Maßnahmen gegen Bodenerosion, insbesondere zur Steigerung der Bodenbedeckung;
  • die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme durch vorrangige Nutzung der innerörtlichen Potenzialflächen, sowie die Reduzierung der Bodenversiegelung im urbanen Raum und Schaffung von mehr städtischen Grünflächen;
  • die Wiederherstellung von Bodenfunktionen durch Entsiegelungsmaßnahmen zur Erhöhung der Wasserrückhaltung und der Wiederherstellung Wasserspeichervermögens, Nutzung der Klimafunktion des Bodens für die Abkühlungsleistung und die Frischluftbildung in Stadt und Umland.

Folgende Maßnahmen stellen gute Beispiele für die Wiederherstellung und Sicherung der natürlichen Bodenfunktionen dar:

Nachhaltige Flächennutzung auf Brachflächen

Wie mit einer standardisierten, vereinfachten und kompakten Gesamtbetrachtung die Grundlage für eine zeitnahe Revitalisierung einer Brachfläche geschaffen werden kann, zeigt eine Machbarkeitsstudie im Modellraum des Grünen Rings Leipzig.

Moorschutz ist auch Klimaschutz

© SBS Hovorková

Moore sind wertvolle Lebensräume und großartige Wasser- und Kohlenstoffspeicher. Das grenzüberschreitende Projekt Moorevital verbessert die Lebensräume moortypischer Pflanzen und Tiere von ehemals entwässerten Mooren des Erzgebirgskamms und leistet zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz, sowie zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes.

So gut klappt konservierende Bodenbearbeitung

Bild eines Traktors, der einen Acker in Streifenbearbeitung bodenschonend bearbeitet.
© LfULG Schmidt

Das pfluglose Bodenbearbeitung nicht nur dem Boden- und Gewässerschutz zuträglich, sondern auch betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, zeigen 11 Erfahrungsberichte von landwirtschaftlichen Betrieben in Sachsen.

Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Fachzentrum Klima

Leitung Dr. Johannes Franke

Telefon: 0351 2612-5500

Öffentlichkeitsarbeit Katja Rühle

Telefon: 0351 2612-5506

E-Mail: FachzentrumKlima.lfulg­@smekul.sachsen.de

Twitter: LfULG auf X

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