Atmosphärischer Einfluss auf die Luftqualität

Projektlaufzeit: 06/2023 bis 01/2024

Projektziele

Analyse der vertikalen und horizontalen Austauschbedingungen in der Atmosphäre sowie Bewertung des Einflusses auf Luftschadstoffkonzentrationen in Sachsen.

Projektergebnisse

• Die atmosphärischen Austauschbedingungen (u. a. horizontale Windgeschwindigkeit/-richtung, vertikale Durchmischung) haben sich in Sachsen in den letzten 20 Jahren (2003–2022) verändert. Diese Änderungen variieren je nach Jahreszeit z. T. gegensätzlich.
• Die gemessenen Luftschadstoffkonzentrationen (Stickoxide, Feinstaub) sind in Sachsen deutlich rückläufig.
• Die Veränderungen der atmosphärischen Austauschbedingungen haben teilweise zu dieser Reduzierung der Luftschadstoffkonzentrationen beigetragen, können aber den großen Konzentrationsrückgang nicht allein erklären.
• Folgende Hypothesen können aufgrund der Modellergebnisse des Projekts herausgestellt werden:
  • Im Mittel betrug der relative Anteil der atmosphärischen Austauschbedingungen am Rückgang der Feinstaubkonzentrationen 45 % bzw. 35 % für die Jahre 2013–2017 bzw. 2018–2022 im Vergleich zu 2003–2012 und für die Stickstoffdioxidkonzentrationen 33 % bzw. 18 %.
  • Der Anteil war am geringsten für Stickstoffdioxid an den verkehrsnahen Luftmessstationen.  
  • Der deutliche Rückgang der Konzentrationen an den verkehrsnahen Luftmessstationen ist hauptsächlich auf eine Reduzierung der Emissionen, vermutlich überwiegend aus dem Verkehr, zurückzuführen.
  • Der Rückgang der Konzentrationen an den Hintergrundstationen ist ebenfalls zu mehr als 50 % auf eine Reduzierung der Emissionen, u. a. großflächiger Emissionen wie Industrieemissionen, zurückzuführen.
  • Die Feinstaubkonzentrationen gehen stetig zurück und die Minderungen sind nicht auf ein Einzelereignis zurückzuführen.
  • Die Stickoxide, insbesondere Stickstoffmonoxid, gehen zusätzlich um das Jahr 2018 aufgrund besonderer Gegebenheiten (vermutlich Fahrzeug-Updates) sehr deutlich zurück.