ChRista - Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen

Projektlaufzeit: 11/2022 – 11/2023

Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen für die sächsische Wirtschaft (ChRista)

Projektziel

Die vermeintlich überwiegend negativ konnotierten Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen auf die Wirtschaft werden oft als Gegenargument für Klimaschutz verwendet, etwa, dass sie zum Verlust von Arbeitsplätzen, zusätzlichem Investitionsbedarf oder geringerer Wertschöpfung führen. Doch Investitionen in die Dekarbonisierung können Impulse für Wachstum setzen und eine Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen schaffen. Des Weiteren dämpfen erneuerbare Energien und Energieeffizienz die Importnachfrage nach fossilen Brennstoffen, ermöglichen (partizipative) Wertschöpfung vor Ort und tragen zur Energieversorgungssicherheit bei.

Ziel der Studie war es, auf Grundlage einer quantitativen Strukturanalyse und einer modellgestützten Szenarioanalyse eine Übersicht über Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen für verschiedene Wirtschaftszweige in Sachsen und der gesamten sächsischen Wirtschaft zu erstellen. 

Darauf basierend hat das Vorhaben Empfehlungen erarbeitet, wie die Staatsregierung gemeinsam mit relevanten Stakeholdern (Unternehmen, Verbände, Kommunen etc.) die Chancen ambitionierter Klimapolitik erhöhen und die Risiken minimieren kann
 

Projektergebnisse

Klimaschutzmaßnahmen bieten Chancen wie die Reduzierung von Importabhängigkeiten, erhöhte Investitionen und neue Geschäftsfelder, bringen aber auch das Risiko steigender Produktionskosten unter hohem Anpassungsdruck mit sich.

Die modellgestützte Szenarioanalyse der Studie zeigt positive wirtschaftliche Auswirkungen für Sachsen im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen. Politische Maßnahmen sollten auf frühzeitige Planungssicherheit, Abbau von Bürokratie, Fördermittelbereitstellung und Stärkung von Forschungsbereichen abzielen, um die Chancen des Strukturwandels zu nutzen.

Die diversifizierte Wirtschaftsstruktur in Sachsen kann als Vorteil für Investitionen in der Energiewende gesehen werden. Kleinere Unternehmen sind flexibel, aber der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften kann als Herausforderung gesehen werden. Die Landespolitik sollte eine höhere Priorität auf Klimaschutz setzen: Es besteht die Notwendigkeit einer vollständiger Dekarbonisierung durch regenerativ erzeugten Strom.

Die verstärkte Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen bedeutet Chancen und Risiken für die sächsische Wirtschaft. Die Umstellung auf eine treibhausgasneutrale Wirtschaft erfordert einen mittel- bis langfristigen Strukturwandel, der durch politische (Begleit-) Maßnahmen gestaltet werden muss. Um die wirtschaftlichen Vorteile nutzen zu können, muss die sächsische Politik klare Signale setzen, Entwicklungen genau beobachten und mutige Schritte unternehmen, um vorneweg zu gehen.

Abschlussbericht

Luftbild von Häusern mit Solarpanels auf Dächern und viel Grün

© Mainova AG

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit

Sebastian Bartel

Telefon: +49 351 2612-2106

E-Mail: Sebastian.Bartel­@smekul.sachsen.de

Auftragnehmer

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