Starkregenereignisse 1961 - 2015

Projektlaufzeit: 07/2016 - 10/2016

Projektziel

Fortschreibung der »Starkregenanalyse Sachsen 1961-2010« um weitere fünf Jahre für den Zeitraum 1961‑2015 durch:

  • Analyse und Bewertung des Starkregenverhaltens nach: Auftrittshäufigkeit und mittlerer Intensität,
  • Ermittlung und Visualisierung von Kerngebieten für Änderungen im Starkregenverhalten.

Projektergebnisse

Für die raum-zeitliche Entwicklung des Starkregenverhaltens in Sachsen ist eine hohe Erscheinungsvielfalt charakteristisch, bedingt durch Konstellationen zwischen Zu-/Abnahmen in den Eigenschaften Auftretenshäufigkeit und/oder Intensität für Bezugszeiträume (Jahreszeiten u.a.). Kerngebiete wurden für die Indizes Überschreitungstage, mittlere Intensität und Auftrittshäufigkeit identifiziert und visualisiert.

Folgende Thesen wurden für Kerngebiete hinsichtlich längerfristiger Änderungen im Starkregenverhalten gegenüber 1961-1990 aufgestellt:

  • Mit Bezug auf das Jahr haben die Auftretenshäufigkeit und mittlere Intensität von Starkregenereignissen zugenommen. Dabei besitzt die Auftretenshäufigkeit gegenüber der Intensität das stärkere Signal. Die Raumstruktur in den Zu-/Abnahmen unterscheidet sich dahingehend, dass die Intensität ein vergleichsweise kleinräumigeres und die Auftretenshäufigkeit ein vergleichsweise flächenhafteres Muster aufweist.
  • Die Zunahmen im Jahr sind entscheidend durch die starken und weitgehend flächendeckenden Zunahmen in den Sommermonaten begründet. Die Frühjahrsmonate sind von weitgehend flächendeckenden Abnahmen bestimmt. Von einer markanten Zweiteilung Sachsens, mit häufigeren westlich und selteneren Ereignissen östlich der Elbe (Übergangsbereich: Region Oberes Elbtal / Osterzgebirge) ist der Herbst geprägt. Der Winter ist durch eine stark heterogene Raumstruktur, mit kleinräumigen Zu- und Abnahmen sowie hohen Amplituden gekennzeichnet.
  • Aus dekadischen Analysen wurde ein flächenhaft differenziertes Schwankungsverhalten im Auftreten und der mittleren Intensität von Starkregenereignissen sichtbar, dass aber seit Beginn der 1990iger Jahre und hier insbesondere in den Sommermonaten von einer Niveauverschiebung begleitet ist. Diese Verschiebung geht mit einer Überlagerung des Schwankungsverhaltens durch zunehmende Erwärmung einher. Dieser Temperatureffekt liefert einen deutlichen Hinweis auf die Intensivierung des konvektiven Starkregengeschehens.
  • Durch die Erweiterung der Datenbasis um 5 Jahre auf 2015 wurde eine Signalverstärkung sichtbar.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Fachzentrum Klima

Dr. Johannes Franke

Telefon: 0351 26125500

E-Mail: Johannes.Franke­@smekul.sachsen.de

Abschlussbericht

Analyse von Starkregenereignissen 1961 bis 2015 in Sachsen
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